Eine Hochzeit ist ein wunderbarer Anlass, an dem zwei Menschen ihre Liebe zueinander feiern und den Bund fürs Leben eingehen. In verschiedenen Regionen und Kulturen auf der ganzen Welt sind Hochzeitsbräuche tief verwurzelt und spielen eine bedeutende Rolle bei den Feierlichkeiten. Diese Bräuche verleihen der Hochzeit nicht nur eine besondere Note, sondern tragen auch zu kulturellen Vielfalt und Symbolik dieses einmaligen Ereignisses bei. Denn jede Kultur bringt ihre ganz eigenen Bräuche für die Hochzeit mit. In diesem Blogbeitrag stellen wir dir verschiedene Hochzeitsbräuche für Braut und Bräutigam und aus unterschiedlichen Kulturen vor. Bei Hochzeitstraditionen gehen die Meinungen stark auseinander. Manche finden sie romantisch und sehen sie als Teil der Kultur, andere empfinden sie als etwas veraltet. Ob und wie viele Hochzeitsbräuche ihr bei eurer Feier aufgreifen wollt, bleibt ganz euch überlassen.
Traditionelle Hochzeitsbräuche: Polterabend, Hochzeitstorte & Co
Bräuche zur Hochzeit sind ein Ausdruck von Kultur und Tradition. Im folgenden Abschnitt wollen wir ein paar Hochzeitsbräuche vorstellen, die vor allem in Deutschland oder ähnlichen westeuropäischen Kulturen üblich sind. Falls du dich mehr für Hochzeitsbräuche anderer Kulturen interessierst, kannst du zum Ende des Artikels springen, wo wir einige Bräuche anderer Kulturen beschreiben. Der Polterabend ist eine traditionelle Feier, die in vielen europäischen Ländern vor der eigentlichen Hochzeit stattfindet. Er hat eine tief verwurzelte symbolische Bedeutung und dient verschiedenen Zwecken. Die Hochzeitstradition des Polterabends geht auf den Aberglauben zurück, dass das Zerschlagen von Geschirr böse Geister verjagt und für Glück in der zukünftigen Ehe des Paares sorgt. Nicht selten wird der Polterabend relativ groß mit vielen Freunden und Verwandten gefeiert. Viele Gäste stellen sich daher die Frage: Was schenkt man zum Polterabend? Hier gibt es leider keine eindeutige Antwort. Alle Geschenke, die sich auch für eine Hochzeit anbieten würden, wären möglich. Was du als Gast aber unbedingt mitbringen solltest, ist altes Geschirr, was beim Polterabend zerschlagen werden darf.
Ein beliebter Brauch in vielen westlichen Hochzeiten ist die Hochzeitstorte. Das gemeinsame Anschneiden der meist spektakulären Torte stellt einen Programmpunkt der Hochzeitsfeier dar – denn hier entscheidet sich, wer in der Ehe die Oberhand hat. Wer beim gemeinsamen Anschneiden der Torte die Hand über die Hand des anderen legt, hat angeblich in der Ehe das Sagen. Falls ihr von dieser Interpretation des Brauchs nicht so begeistert seid, gibt es auch eine diplomatische Variante: Braut und Bräutigam teilen sich einfach das Anschneiden des ersten Stücks. Den ersten Schnitt macht der oder die eine und den zweiten Schnitt der oder die andere. So könnt ihr auf jeden Fall ein Zeichen für Gleichberechtigung in eurer Ehe setzen. Allerdings kann das gemeinsame Anschneiden, bei dem die Hände übereinander gelegt werden, auch einfach ein schöner Brauch sein, ohne dass es irgendetwas über eure Ehe aussagt. Wie auch immer ihr diese Hochzeitstradition handhabt: im Anschluss freuen sich alle Gäste über die leckere Torte.
Hochzeitsbräuche für die Braut
Für jede Braut ist die Hochzeit ein ganz besonderer Tag, an dem sie nicht nur den Bund fürs Leben eingeht, sondern auch ihre eigene Persönlichkeit und Traditionen zum Ausdruck bringen möchte. Hochzeitsbräuche spielen für viele Bräute eine bedeutende Rolle, um diesen Tag noch unvergesslicher zu machen. Einer der wohl gängigsten Hochzeitsbräuche ist das Brautkleid. Das Brautkleid ist für uns schon so üblich, dass wir uns nur noch wenig Gedanken über die traditionelle Bedeutung des Kleides machen. Aber die Wahl des Kleides ist nicht nur eine Frage des persönlichen Stils, sondern oft auch von Hochzeittraditionen geprägt. In vielen Kulturen symbolisiert die Farbe des Kleides bestimmte Werte und Wünsche. Während in westlichen Kulturen das Brautkleid in Weiß Reinheit und Unschuld darstellt, symbolisiert Rot in asiatischen Kulturen Glück und Wohlstand.
In vielen Kulturen ist es weiterhin üblich die Braut zum Altar zu führen. Dies übernimmt klassischerweise der Vater der Braut. Früher symbolisierte dies die Übergabe der Braut von der Familie an den Ehemann. Diese Interpretation ist mittlerweile zwar veraltet, allerdings empfinden viele den Brauch weiterhin als sehr schön. Es muss auch nicht unbedingt der Vater sein, der die Braut zum Altar führt, sondern es kann jede beliebige Person sein, zu der die Braut eine enge Beziehung hat. Der Brautschleier ist ein weiteres Element, das oft mit Symbolik beladen ist. Er hatte ursprünglich die Funktion, die Braut vor bösen Geistern zu schützen. Heutzutage steht er oft für die Schönheit der Braut und das Geheimnis, das sie mit in die Ehe bringt.
Eine weitere schöne Tradition ist das Tragen von Familienschmuck oder vererbten Accessoires. Dies verleiht dem Hochzeitslook eine persönliche Note. Gleichzeitig passt dies zu einem sehr typischen Hochzeitsbrauch für die Braut: so benötigt die Braut dem Brauch zufolge etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues.
Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues für die Braut
Es gibt verschiedene Brautbräuche, die besagen, dass die Braut bestimmte Gegenstände bei der Hochzeit bei sich haben muss. Diese gehen auf die englische Tradition “Something old, something new, something borrowed, something blue” zurück. Diese besagt, dass die Braut am Tag der Hochzeit etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues bei sich haben soll. Der traditionellen Interpretation zufolge wird dies durch ein altes Taschentuch, ein neues Hochzeitskleid, geborgten Brautschmuck und ein blaues Strumpfband abgedeckt. Allerdings kannst du die vier Gegenstände wählen, wie du magst. Dabei hat jeder einzelne Gegenstand eine Bedeutung.
Etwas Altes symbolisiert den Lebensabschnitt der ledigen Frau, der nun in der Vergangenheit liegt. Etwas Neues steht für die gemeinsame, glückliche Zukunft des Paares. Etwas Geliehenes repräsentiert Unterstützung und Freundschaft. Es soll zeigen, dass Freunde und Familie immer für das Brautpaar da sein werden und sie auf ihrem Weg begleiten. Etwas Blaues steht traditionell für Treue und Loyalität in der Ehe der frisch Vermählten. Diese Hochzeitstradition symbolisiert also die Verbindung des Brautpaares zur Vergangenheit, die Hoffnung für die Zukunft, die Unterstützung durch Familie und Freunde und den Wunsch nach Treue und Liebe in ihrer Ehe. Es ist eine schöne Tradition, die in vielen Hochzeiten auf der ganzen Welt praktiziert wird.
Wie schon erwähnt ist etwas Altes häufig ein Familienerbstück, was bereits von der Mutter oder Großmutter getragen wurde. Etwas Neues ist beispielsweise das Kleid. Aber auch hier kann ein neues Schmuckstück für die Zukunft des Paares stehen. Noch eindrücklicher wird dies, wenn die Braut personalisierten Schmuck trägt, der einen Bezug zum Hochzeitstag hat. Beispielsweise durch die Gravur des Hochzeitsdatums oder des Namens von ihrem Mann. Etwas Geliehenes könnte ein Schleier, ein Kopfschmuck oder ein sonstiger schöner Gegenstand von Freunden oder Familie sein. Etwas Blaues wird häufig durch ein blaues Strumpfband, blaue Unterwäsche oder ein blaues Schleifchen im Brautstrauß symbolisiert.
Strumpfband bei der Hochzeit: Tradition und Bedeutung
Wie oben schon erwähnt, sind Strumpfbänder bei der Hochzeit öfter auch blau, aufgrund der englischen Tradition. Aber was hat das Strumpfband zur Hochzeit für eine Bedeutung? Das Strumpfband ist ein traditionelles Hochzeitsaccessoire, das oft von der Braut getragen wird. Es hat eine lange Geschichte und verschiedene Bedeutungen, je nach Kultur und Region. Hier sind einige der gängigsten Interpretationen dieses Hochzeitsbrauches:
- In einigen Kulturen steht das Strumpfband für Glück und Fruchtbarkeit. Das Tragen des Strumpfbandes sollte das Paar mit gesunden Kindern segnen.
- Ähnlich dem Brauch des Brautstrauß-Werfens wird manchmal auch das Strumpfband während der Hochzeitsfeier geworfen. Diesmal aber nicht für die unverheirateten Frauen, sondern für die männlichen Gäste. Der Bräutigam entfernt das Strumpfband der Braut mit den Zähnen und wirft es den männlichen (unverheirateten) Gästen zu. Derjenige, der es fängt, wird der Tradition zufolge als Nächstes heiraten.
- Das Strumpfband kann auch als sinnliches Accessoire angesehen werden. Es ist oft aufwändig gestaltet und wird aus edlen Materialien und Spitze gefertigt.
Wichtig ist, dass die Bedeutung des Strumpfbandes bei Hochzeiten im Laufe der Zeit und in verschiedenen Kulturen variieren kann. Einige Bräute wählen das Strumpfband heutzutage als rein ästhetisches Accessoire, während andere die traditionellen symbolischen Bedeutungen weiterhin hochhalten. Letztlich liegt es an der Braut und dem Brautpaar, welche Bedeutung sie dem Strumpfband beimessen und wie sie es in ihre Hochzeitsfeier integrieren möchten.
Der Brautstrauß – Accessoire, Programmpunkt und Andenken
Ein weiteres Accessoire der Braut ist von großer Bedeutung und wichtig für einen üblichen Hochzeitsbrauch: der Brautstrauß. Er vervollständigt nicht nur das Erscheinungsbild der Braut, sondern hat auch eine symbolische Bedeutung. Nach der Zeremonie wirft die Braut den Brautstrauß über ihren Rücken oder ihre Schulter. Hinter ihr versammeln sich dafür alle unverheirateten Frauen. Diejenige, die ihn fängt, ist dem Hochzeitsbrauch zufolge die nächste, die heiratet. Das Brautstrauß-Werfen ist ein sehr beliebter Hochzeitsbrauch für die Braut. Denn die Tradition ist für alle Zuschauenden sowie die Frauen, die den Brautstrauß fangen wollen, immer ein lustiges Ereignis. Darüber hinaus entstehen meist wirklich schöne und witzige Bilder beim Werfen des Brautstraußes.
Falls du dir als zukünftige Braut die Frage stellst, wann du den Brautstrauß werfen sollt, haben wir hier die Antwort für dich: Üblicherweise findet dieser Programmpunkt nach der Zeremonie statt. Denn der Brautstrauß soll dich als Braut durch deinen Tag begleiten. Aus diesem Grund ist der Brautstrauß auch eine wunderschöne Erinnerung an deinen besonderen Tag. Um dieses hübsche Andenken noch lange zu behalten, lassen viele Bräute ihren Brautstrauß trocknen. Den getrockneten Brautstrauß könnt ihr dann bei euch aufhängen oder in eine Vase stellen. So habt ihr immer eine Erinnerung an euren Hochzeitstag in eurem gemeinsamen Zuhause. Eine weitere schöne und individuelle Idee ist es, den Brautstrauß in Kunstharz zu konservieren. So wird er euch ewig erhalten bleiben und ist gleichzeitig ein wunderschönes, einzigartiges Dekostück mit einer ganz persönlichen Bedeutung.
Hochzeitsbräuche für den Bräutigam
Während die meisten Hochzeitsbräuche traditionell die Braut betreffen, gibt es auch einige Hochzeitstraditionen, die sich speziell auf den Bräutigam beziehen. Wenn man an Hochzeitsbräuche für den Bräutigam denkt, kommt den meisten vermutlich als Erstes eine ganz bestimmte Tradition in den Sinn: die Braut über die Schwelle tragen. Ein alter Hochzeitsbrauch, bei dem der Bräutigam seine Braut über die Schwelle ihres neuen Zuhauses trägt.
Dies soll böse Geister davon abhalten, sie beim Betreten des Hauses zu stören, und symbolisiert den Schutz und die Fürsorge des Bräutigams für seine Frau. Heutzutage ist es vermutlich nicht mehr das neue gemeinsame Zuhause, da fast alle Paare bereits vor der Hochzeit zusammenwohnen. Die Braut zu tragen, ist dennoch weiterhin ein beliebtes Ritual. Auch wenn es während der Feierlichkeiten, zum Beispiel beim Verlassen der Kirche, stattfindet, sind wunderschöne Bilder des Brautpaares garantiert.
Der bei Männern vermutlich beliebteste Brauch ist der Junggesellenabschied, bei dem der Zukünftige sich von seinem Single-Leben verabschiedet. Dies wird meistens mit einer Party-Nacht mit Freunden gefeiert, die mit verschiedenen Aktivitäten gefüllt ist. Auch Wochenendausflüge oder kürzere Urlaube sind nicht unüblich. Der Junggesellenabschied wurde früher direkt in der Nacht vor der Hochzeit gefeiert. Darauf verzichten heutzutage die meisten, um an ihrem großen Tag lieber ausgeruht und fit zu sein und feiern ihn lieber ein paar Tage oder Wochen vor der Hochzeit.
Moderne Hochzeitsbräuche: Tradition neu interpretiert
Die Zeiten ändern sich, und mit ihnen ändern sich auch die Hochzeitsbräuche. Denn manche Bräuche möchte man auch gerade aufgrund der traditionellen Bedeutung nicht unbedingt bei seiner Hochzeit durchführen. Moderne Hochzeiten sind heute oft eine Mischung aus traditionellen Elementen und frischen, individuellen Ideen, die das Brautpaar repräsentieren. Ein neuerer Trend bei Hochzeiten sind sogenannte First Look-Fotos. Heutzutage wollen einige Brautpaare anstatt des typischen Bildes, wo sie sich am Altar gegenüberstehen, lieber ein “First Look”-Fotoshooting. Hierbei wird der Moment festgehalten, in dem Braut und Bräutigam sich vor der Zeremonie das erste Mal in ihrem Hochzeitsoutfit sehen. Dieser private Moment sorgt für wunderschöne, emotionale und romantische Aufnahmen.
Das digitale Zeitalter macht auch vor Hochzeitstraditionen keinen Halt. Online-Tools zur Gestaltung und Versendung digitaler Hochzeitseinladungen mit RSVP sind total im Kommen. Viele Paare organisieren darüber auch ihre Wunschliste und teilen Informationen zur Hochzeit (Ort, Zeit etc.). Diese Tools erleichtern nicht nur organisatorische Aspekte der Hochzeit, sondern bieten dir auch unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten, die bei dir und deinen Gästen bereits Vorfreude auf den großen Tag auslösen. Statt allgemeinen, traditionellen Bräuchen beinhalten moderne Hochzeiten oft persönliche Rituale, die die Geschichte und Interessen des Paares widerspiegeln. So könnt ihr eurer Feier eine ganz besondere, persönliche Note geben. Die Entstehung neuer Hochzeitstraditionen bedeutet nicht, dass traditionelle Bräuche verschwinden, sondern dass sie auf neue und kreative Weisen interpretiert werden. Im Mittelpunkt jeder Hochzeit steht nach wie vor die Liebe zweier Menschen füreinander, aber wie diese Liebe gefeiert wird, kann so einzigartig sein wie das Paar selbst.
Hochzeitsbräuche fürs Standesamt
Das Standesamt ist der Ort, an dem meistens die rechtliche Part einer Hochzeit erledigt wird. Meist ist die Hochzeitsgesellschaft bei der standesamtlichen Trauung etwas kleiner und besteht nur aus sehr engen Freunden und engen Verwandten. Trotz des formellen Settings gibt es auch schöne Hochzeitstraditionen und Zeremonien für die Trauung im Standesamt. Ähnlich wie bei einer kirchlichen Hochzeit kann ein Paar auch bei einer standesamtlichen Trauung Trauzeugen auswählen. Diese sind oft engste Freunde oder Familienmitglieder, die als Zeugen der Eheschließung dienen und häufig auch bei der Planung einer Hochzeit unterstützen oder bei den Feierlichkeiten Reden halten. Der Austausch von Eheringen ist ein zentraler Moment bei jeder Hochzeit, egal wo sie stattfindet. Im Standesamt werden die Ringe oft ausgetauscht, während der Standesbeamte eine kurze Ansprache hält. Wenig spektakulär, aber ein bedeutungsvoller Moment ist das Unterschreiben der Eheurkunde. Damit wird eure Ehe rechtsgültig und ist somit offiziell.
Nach der Trauung gibt es häufig einen Sektempfang, bei dem die Gäste auf das Glück des Paares anstoßen. Falls nicht im Anschluss eine Feier folgt, ist dies auch noch ein schöner Moment, um die Eheschließung mit euren engsten Freunden und Verwandten zu feiern. Eine weitere Hochzeitstradition, die häufig im Anschluss an die standesamtliche Trauung stattfindet, ist das Reis werfen.
Das Reis werfen bei der Hochzeit steht als Zeichen für Fruchtbarkeit. Die Gäste wünschen dem Brautpaar damit viele gesunde Kinder und wollen das Paar vor Unheil bewahren. Wenn ihr bei eurer Hochzeit Reis werfen wollt, solltet ihr das allerdings vorher beim Standesamt abklären. Denn nicht überall ist es erlaubt Reis zu werfen, da es im Nachhinein weggekehrt werden muss und Ratten oder andere Kleintiere anziehen kann. Wie du siehst, gibt es auch für eine Trauung im Standesamt schöne Hochzeitstraditionen, die euren Tag zu etwas ganz Besonderem machen.
Unterschiedliche Kulturen – Unterschiedliche Hochzeitsbräuche
Traditionelle Hochzeitsbräuche sind ein faszinierender Einblick in die kulturelle Vielfalt und die historischen Wurzeln der Ehefeiern auf der ganzen Welt. Diese Bräuche haben oft tiefe symbolische Bedeutungen und verleihen der Hochzeit eine besondere Atmosphäre. Hier sind einige Hochzeitstraditionen aus verschiedenen Kulturen:
- Die Teeparty in China: In China beginnt die Hochzeit oft mit einer Teeparty. Das Brautpaar serviert Tee für die Eltern, um ihren Respekt und ihre Dankbarkeit auszudrücken. In der Regel erhalten sie im Gegenzug rote Umschläge mit Geld oder Schmuck.
- Die Haldi-Zeremonie in Indien: Bei dieser hinduistischen Zeremonie wird eine Mischung aus Kurkuma, Milch und Öl auf die Haut von Braut und Bräutigam aufgetragen. Es soll die Haut zum Strahlen bringen und böse Geister vertreiben.
- Der Geldtanz in Griechenland: In Griechenland tanzen die Gäste während der Hochzeit und stecken Geldscheine in das Brautkleid und den Anzug des Bräutigams. Dieses Geld soll dem Paar in den ersten Ehejahren finanzielle Unterstützung bieten.
- Das Brechen des Glases in der jüdischen Tradition: In jüdischen Hochzeiten wird oft ein Glas zerbrochen, nachdem das Paar den Ehevertrag unterzeichnet hat. Dies symbolisiert die Verwundbarkeit des Lebens und erinnert daran, dass die Liebe und Ehe trotz aller Freuden auch Herausforderungen mit sich bringt.
- Das Trinken aus einem gemeinsamen Becher in Schottland: In Schottland trinken Brautpaare während der Zeremonie aus einem gemeinsamen Becher, um ihre Einheit zu symbolisieren.
- Karawai und Salz auf russischen Hochzeiten: Häufig wird bei russischen Hochzeiten beim Eintreffen des Brautpaares an der Hochzeitslocation Brot, das Karawai, und Salz überreicht. Das Brot soll für Gesundheit und Wohlstand stehen, während das Salz Herausforderungen des Lebens symbolisiert. Weitere gängige Hochzeitsbräuche sind der Schleier für die Braut sowie der Hochzeitstanz.
- Die Henna-Nach in südasiatischen Hochzeiten: Die Henna-Nacht ist vor allem in Indien und Pakistan eine beliebte Hochzeitstradition. Hierfür versammeln sich die Braut und ihre weiblichen Verwandten und Freundinnen für eine festliche Feier. Bei dieser werden kunstvolle Henna-Muster auf die Hänge und Füße der Braut gemalt, welche Liebe, Glück und den Übergang in die Ehe symbolisieren sollen.
Diese Bräuche mögen auf den ersten Blick seltsam erscheinen, aber sie haben alle eine tiefgreifende Bedeutung und tragen dazu bei, die Einzigartigkeit und Vielfalt von Hochzeitsfeiern auf der ganzen Welt zu betonen. Traditionelle Hochzeitsbräuche sind nicht nur ein Spiegelbild der Geschichte und Kultur eines Volkes, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, die Bedeutung der Ehe und der Liebe zu feiern. Besonders interessant sind interkulturelle Hochzeiten – wenn zum Beispiel italienische Hochzeitsbräuche und deutsche Hochzeitstraditionen zusammenkommen.
Weiße Tauben bei der Hochzeit: der symbolische Hochzeitsbrauch
Zum Abschluss wollen wir dir noch eine ganz spezielle Hochzeitstradition vorstellen. Und zwar die Hochzeitstauben oder eine Tauben-Freilassung. Dieser Brauch ist eine wunderschöne und symbolische Ergänzung zu jeder Hochzeitszeremonie. Hierbei werden weiße Tauben freigelassen, um Liebe, Frieden und Glück für das frisch vermählte Paar zu symbolisieren. Das Freilassen der Tauben ist ein bewegender und oft sehr emotionaler Moment während der Hochzeit. Wenn die Tauben in die Luft steigen und ihre Kreise ziehen, erzeugt dies eine wunderschöne Kulisse und bietet eine unvergessliche Erfahrung für das Brautpaar und die Gäste. Gleichzeitig entstehen in diesem Moment großartige fotografische Momente, die auf euren Hochzeitsfotos und Videos total beeindruckend aussehen werden. Wichtig ist, dass bei einer Tauben-Freilassung eine professionelle Begleitung und Planung erforderlich ist, um sicherzustellen, dass die Vögel gut behandelt werden. Die Aktion kann eine herzerwärmende und symbolische Ergänzung zu jeder Hochzeitszeremonie sein, die für immer in Erinnerung bleiben wird.